Symposion Sporthotel Wagrain ****S
Juhu – die neue Geschäftsführung feiert einjährigen Geburtstag! Wir gratulieren Max und Thomas Berger und haben zum Interview gebeten 😉
Am 1. November 2023 war es offiziell soweit: voller Stolz, das fabelhafte Symposion Sporthotel Wagrain weiterhin in behüteter Familienhand zu wissen, übergaben Felix und Martina Berger nach glanzvollen und äußerst erfolgreichen 27 (!) Jahren die Geschäftsführung feierlich an ihre Söhne Max und Thomas Berger. Auch wenn das Brüderduo mehr oder weniger im Haus – und damit der Top Adresse Wagrains – aufgewachsen ist, standen den beiden mit der Übernahme der Geschäfte nun doch auch einige Neuerungen und Veränderungen bevor. Wie lief das erste Jahr in der Geschäftsführeretage? Wir haben Max und Thomas Berger zum Interview getroffen, um ein paar neugierige Fragen zu stellen – und vor allem auch: um zu gratulieren! 🎉
seminargo: Zuallererst einmal: HERZLICHE Gratulation zum einjährigen Jubiläum! Wie geht es euch in eurem ersten Jahr als Geschäftsführer? Habt ihr euch schon gut in eure neuen Rollen eingelebt?
Max Berger: Vielen Dank! Es geht uns bestens! Grundsätzlich ist bislang alles ganz problemlos – und zum Glück ohne größere Überraschungen 🙂 – verlaufen! Dazu muss man sagen – wir beide haben uns auch extrem gewissenhaft auf die Übernahme vorbereitet und konnten somit auch ganz gut einschätzen, was auf uns zukommen wird. Wir haben im Vorfeld zudem viele Gespräche mit diversen Beratungsfirmen geführt und alle Eventualitäten abgeklärt, das hat sicher sehr dabei geholfen, dass die Zeit der Übernahme so reibungslos verlaufen ist.
Thomas Berger: Ein riesiger Dank ergeht hier übrigens auch an unsere Eltern, die sich ab 1.11. letzten Jahres wirklich komplett aus den Geschäftsführungsagenden herausgenommen und uns die Verantwortung tatsächlich vollständig übergeben haben. Sie sind zwar nach wie vor im Haus tätig (unser Vater bei Belangen wie möglichen Einsparungen durch mehr Effizienz, dem „Aufstöbern“ erstklassiger Lieferanten und Produkte für das Haus, Zusammenarbeit mit dem Haustechniker, etc. und unsere Mutter wie gewohnt in der Buchhaltung und Lohnverrechnung) und selbstverständlich stehen sie uns bei etwaigen Fragen jederzeit zur Seite, aber final überlassen sie uns die gesamte Entscheidungsfreiheit. Nach 27 Jahren haben sie sich diese „Ruhe“ auch wahrlich verdient! 🙂
seminargo: Absolut! Toll, dass ihr zwei das Haus übernommen habt und es somit in Familienhand bleibt… oder war das ohnehin schon immer euer Plan?
Max Berger: Also mein Plan war das tatsächlich überhaupt nicht :)! Trotz unseres Familienhintergrunds hatte ich niemals vor, in der Hotellerie zu arbeiten und habe mich entsprechend ganz anders orientiert – nämlich eine bautechnische Ausbildung abgeschlossen. Irgendwann, gegen Ende des Studiums, hat mich der Tourismus und die Hotellerie dann doch irgendwie gereizt und 2016 übernahm ich erste Arbeiten im Haus, beispielsweise den Rezeptionsdienst. Da war es dann um mich geschehen 🙂 2020 ging ich schließlich eine touristischen Ausbildung an – naja, und der Rest ist Geschichte! 😉
Thomas Berger: Im Gegensatz zu Max, wollte ich schon immer unser Haus übernehmen und habe deshalb auch schon als Jugendlicher die entsprechenden Wege eingeschlagen: Tourismusschule, Tourismusstudium, touristische Erfahrung im Ausland – wie Brüssel und Paris – gesammelt – die gesamte Palette :). Meine Zukunftsvision war also quasi schon immer mit dem Sporthotel Wagrain verbunden.
seminargo: Und wie läuft es jetzt so für euch, als Geschwisterpaar so nah zusammenzuarbeiten? 😉
Max Berger: Ganz hervorragend! Ich muss auch sagen: alleine hätte ich nie übernehmen wollen, für mich war klar, wenn, dann nur zu zweit! Witzigerweise haben uns die meisten Berater im Vorfeld von der gemeinsamen, brüderlichen Übernahme abgeraten, das ginge wohl oftmals schief und führe in vielen Fällen zu Spannungen. Dem können wir allerdings nur zu 100% widersprechen: wir verstehen uns (nach wie vor :)) blendend und teilen uns auch ein Büro. Wir haben zudem die Verantwortlichkeiten super aufgeteilt, also alles überhaupt kein Problem!
Thomas Berger: Dem kann ich nur zustimmen! Wir schaffen es auch wunderbar, große – beziehungsweise sehr wichtige – Entscheidungen gemeinsam zu treffen. Anfangs haben wir das nach Verantwortlichkeit aufgeteilt, wenn es aber um weitreichende Entscheidungen geht, stimmen wir uns mittlerweile immer miteinander ab. Also.. außer, es geht um Belange wie beispielsweise der Planung von Umbauten – da verlasse ich mich komplett auf die Kompetenzen meines Bruders – mit seiner bautechnischen Ausbildung kann ihm da ja tatsächlich keiner das Wasser reichen :D.
Max Berger: Ein riesiger Vorteil an der gemeinsamen Übernahme ist außerdem, dass immer jemand von der Geschäftsführung im Haus ist – also auch, wenn einer von uns einmal unterwegs sein sollte. Das ist tatsächlich ein extrem positiver Faktor, vor allem, nachdem unser Haus ja ganzjährig und komplett ohne Unterbrechung bzw. Schließzeiten geöffnet ist.
seminargo: Wie schön, das klingt ja ganz wunderbar! Gab es – trotzdem – im ersten Jahr beziehungsweise der ersten Zeit der Übernahme Dinge, die euch besonders gefordert oder gestresst haben?
Thomas Berger: Ja, natürlich! In der Anfangsphase der Übernahme habe ich trotzdem immer noch viele operative Tätigkeiten im Haus erledigt, Angebote geschrieben, Reservierungen angenommen, Rezeptionsdienste übernommen – das war, um ehrlich zu sein, etwas hinderlich, den Aufgaben als Geschäftsführer mit ausreichender Zeit nachzukommen. Nach und nach habe ich aber im Laufe der Zeit diese operativen Aufgaben abgegeben, das hat mich dann glücklicherweise doch sehr entlastet und ich kann mich jetzt wirklich zu 100% auf die Geschäftsführungsagenden fokussieren.
Max Berger: Für mich waren besonders die ersten unangenehmen Personalentscheidungen herausfordernd. Solche Gespräche führen zu müssen war für mich etwas komplett Neues – aber daran werde ich mich vermutlich auch in Zukunft nicht gewöhnen, das wird für mich wahrscheinlich immer ein unschöner Teil der Aufgaben einer Geschäftsführung sein. Ich möchte aber tatsächlich auch nie so abgestumpft werden, dass mich so etwas menschlich nicht berührt.
seminargo: Das sind in der Tat sehr schöne Worte! Und weil wir schon bei schönen Worten sind ;): was schätzt ihr denn so aneinander, wo seht ihr gegenseitig eure besonderen Stärken?
Max Berger: Wir sind uns tatsächlich um die Stärken des jeweils anderen sehr bewusst, deshalb war es für uns auch ganz einfach, die Verantwortlichkeiten entsprechend unserer Interessen und Fähigkeiten aufzuteilen. Thomas war schon immer unser „F&B Mann“ und hatte schon immer ein besonders ausgeprägtes Interesse für Zahlen. Ich kenne niemanden, der bessere Excel Listen führen kann, als mein Bruder! 🙂
Thomas Berger: Max ist einfach ein absoluter Profi, wenn es um alles Bautechnische geht, das ist gerade im Hotelbusiness extrem wertvoll! Außerdem ist er wahnsinnig kreativ – ganz im Gegensatz zu mir, das liegt mir überhaupt nicht. Bei unseren Interessen und Fähigkeiten sind wir eigentlich wirklich sehr unterschiedlich, wohingegen wir sehr ähnliche Persönlichkeiten haben – also eigentlich wie gemacht, für die Zusammenarbeit! 🙂
seminargo: Dann habt ihr bestimmt auch große Pläne für die Zukunft? Gibt es irgendwelche besonderen Projekte für das kommende Jahr – oder auch die Jahre danach?
Max Berger: Also speziell im kommenden Jahr stehen neben den beruflichen auch einige private Ziele ganz oben auf der Liste. Sowohl Thomas als auch ich sind glückliche Väter junger Kinder und wie es nun einmal bei Familiennachwuchs so ist: irgendwann platzt es aus allen Nähten und man muss dringend den Wohnraum vergrößern. Wir werden also beide nächstes Jahr unsere Wohnsituation entsprechend anpassen 🙂
Thomas Berger: Ganz genau so ist es :). Vermutlich im Jahr darauf wollen wir dann auch im Hotel einen größeren Umbau starten, unter anderem die Küche erneuern und die Zimmer, die uns aufgrund der Lage oder der Aussicht nicht mehr wirklich zusagen, ersetzen. Seitdem wir beide Väter geworden sind, ist uns auch der Kinderbereich eine immer wichtigere Herzensangelegenheit geworden – mit kleinen Kindern sieht man einiges doch plötzlich ganz anders. Und ehrlich gesagt ist ein Hotel doch schon oft ein Abbild der Persönlichkeit der Inhaber. Gerade im Sommer haben wir doch auch viele Familien mit Kindern im Haus, es wäre uns eine große Freude, die Infrastruktur dahingehend nochmals zu verbessern. Für die Zeit des Umbaus werden wir das Haus voraussichtlich ausnahmsweise auch für zirka drei Monate geschlossen halten.
Max Berger: Ein Ziel, das noch etwas weiter in der Zukunft liegt, beziehungsweise ein Projekt, das mehr oder weniger noch in den Kinderschuhen steckt, ist die Aufnahme eines zweiten Betriebs, und zwar des Hotels Berghof in einzigartiger Lage direkt neben der Mittelstation der Gondelbahn Flying Mozart. Langweilig sollte uns also in den nächsten Jahren nicht werden! 🙂
seminargo: Wow, großartig! Da stehen in der Tat sehr spannende Jahre bevor! Wir drücken euch dafür ganz fest die Daumen und gratulieren nochmals ganz, ganz herzlich zu der so wunderbar geglückten Übernahme und eurem ersten „Geburtstag“ als erfolgreiche Geschäftsführer! Wir freuen uns, in den nächsten Jahren viele, viele weitere Gäste mit einem Aufenthalt in euerem Haus und eurer gelebten Gastfreundschaft glücklich machen zu dürfen! Vielen Dank für eure Zeit und das angenehme Gespräch!
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